ARCHIV FÜR AUTOBAHN- UND STRASSENGESCHICHTE

Asphalt, Beton & Stein | Straßen & Strecken

BAB A10: Ostdreieck • Abzweig Frankfurt/Oder • Dreieck Spreeau

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Das Autobahndreieck Spreeau (bis 1945 Ostdreieck, bis 1990 Abzweig Frankfurt/Oder) bildet das südliche Ende des Ostrings.

Der Auto-Atlas DDR des VEB Tourist Verlags Berlin/Leipzig enthält in seiner 9. Auflage 1981 die links wiedergegebene Zeichnung des Abzweigs Frankfurt/Oder (S. 120). Der Atlas war offensichtlich für Touristen anderer europäischer Länder gefertigt. So ist es wohl zu erklären, dass er neben deutschen Texten und Angaben auch solche in englischer, französischer und russischer Sprache enthält und alle Autobahndreiecke (als Abzweig bezeichnet) und Autobahnkreuze des Gebietes der DDR zeichnerisch darstellt.

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Die Karte unbekannter Quelle, vermutlich aus dem Jahre 1939, zeigt den Berliner Ring mit bereits fertiggestellten und den im Bau befindlichen Streckenabschnitten. Der 40 km lange Ostring, beginnend beim AD Schwanebeck (Stettiner Abzweig) bis zum Dreieck Spreeau (Ostdreieck) gehörte mit zu den ersten Teilen des Gesamtringes um Berlin.

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Die Torbrücke, welche von den Kraftfahrern aus Richtung Frankfurt (Oder) vor der Auffahrt auf den Berliner Ring zu durchfahren war, befand sich unmittelbar vor der Verzweigung der rechten Fahrspur in den in den Ostring einmündenden und den zum Südring führenden Ast.

Foto: R. Arndt, Jüterbog 2008

rd04 Die Luftaufnahme links zeigt das Dreieck Spreeau aus nordöstlicher Richtung. Die Fahrspuren des Ostrings vollziehen eine Rechtskurve mit großem Radius und bilden im weiteren Verlauf den südlichen Berliner Ring.

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Der Ausschnitt zeigt die ehemalige Steilkurve. Sie war zu durchfahren, wenn man aus Richtung Erkner kommend in Richtung Osten wollte.
Quelle der Fotos: Sammlung R. Arndt, Jüterbog, 1998

 

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Diese Luftaufnahme von R. Arndt, Jüterbog, aus dem Jahre 2010 zeigt das Dreieck Spreeau nach seinem Umbau. Wegen des sehr hohen Verkehrsaufkommens und den sich gegenüber der Erbauungszeit stark veränderten Verkehrsströmen war dieser gemeinsam mit der Rekonstruktion der BAB A12 (Strecke 58) erforderlich geworden. Sowohl die Erbauer des sich an das ehemalige Ostdreieck anschließenden Südrings als auch die mit der Rekonstruktion des Dreieck und der abgehenden Fahrbahnen beauftragten Unternehmen hatten in diesem Bereich mit sehr verschiedenen, an die Straßenbaukunst hohe Anforderungen stellenden Böden zu tun. Im oberen Bildbereich ist eine der für Ostbrandenburg typischen eiszeitlichen Schmelzwasserrinnen mit dem Flakensee zur Linken und dem Ukleisee zur Rechten zu sehen. Zwischen diesen Seen waren mehrere Meter tiefe Moore auszukoffern.

Gegenüber den vorhergehenden Luftaufnahmen fallen die vielen mit jungen Bäumen bepflanzten Flächen auf. Hier wüteten in den vergangenen Jahren während der oft mehrere Wochen anhaltenden niederschlagsarmen Zeit äußerst starke und großflächige Waldbrände.

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Das Kreuzungsbauwerk des Dreiecks Spreeau vor der ab 1998 begonnenen Rekonstruktion. Im Hintergrund ist bereits die Rampe für den von Nord nach Ost führenden "Überflieger" zu erkennen.
Foto: R. Arndt, Jüterbog 1998

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Blick aus dem Flugzeug in nordöstliche Richtung. Auffallend ist die dichte Bewaldung mit der landschaftstypischen märkischen Kiefer.
Foto: R. Arndt, Jüterbog 1998

Text: H. Schneider, Siehdichum 2011
unter Mitwirkung von R. Arndt, Jüterbog und H.-W. Schmidt, Berlin
Die Autobahndreiecke und -kreuze des Berliner Rings
Stettiner Dreieck - Abzweig Prenzlau - AD Schwanebeck
Vom Lausitzer Dreieck zum Schönefelder Kreuz
Saarmunder Dreieck - Abzweig Drewitz - AD Nuthetal
AD Potsdam (Leipziger Dreieck): Abzweig der BAB A9 (Strecke 66)
AD Werder (Brandenburger Dreieck): Abzweig der BAB A2 (Strecke 4)
AD Havelland (Abzweig Rostock): Abzweig der BAB A24 nach Hamburg
Wo wurde dieses Foto "geschossen"

in Vorbereitung
AK Oranienburg: Abzweig der BAB A111 sowie Kreuzung der B 96
AD Pankow: Abzweig der BAB A114

Schrifttum
Quelle: Hafen, P. "Das Schrifttum über die deutschen Autobahnen",
Ferdinand Dümmlers Verlag, 1956

Kap. 134 01, S. 163
Bauer: Der Einfluß der Reichsautobahnen auf den Berliner Wirtschaftsbezirk.
Autobahn 8 (1935) H. 1, S. l6-21 (5½ S., 5 Abb.)
Inhalt: Die Heranführung der Autobahnen an Berlin kann nur in Form eines Autobahnringes um Berlin gelöst werden. Er begünstigt eine Ausweitung der Berliner Industrie. Die RAB wird die Brücke zwischen der Wirtschaft der Stadt Berlin und den Industrieplätzen der näheren Umgebung schlagen. Der Ring soll nicht in zu großer Entfernung von der Stadtmitte geführt werden. Auch die Industrieplätze um Berlin müssen an die RABen angeschlossen werden.

Kap. 134 02, S. 163
Blöcker, W. H.: Der Reichsautobahnring um Berlin.
Autobahn 8 (1935).H. 1, S. 22-29 (8 S., 12 Abb.)
Inhalt: Studie über die Linienführung des rd. 190 km langen Berliner Ringes, ferner über Anschlußstellen und Dreiecksverbindungen.

Kap. 134 04, S. 163
Fritsch: Potsdam im Ring der Reichsautobahnen.
Autobahn 8 (1935) H. 1, S.43-46 (4 S., 4 Abb.)
Inhalt: Anschluss Potsdams. Wunsch nach Verbindung der von Süden kommenden Autobahnen an Potsdam vorbei mit der Avus.

Kap. 134 05, S. 164
Gerlach: Der Berliner Reichsautobahnring.
Z. VDI 79 (1935) H. 7, S.210-212 (3 S., 4 Abb., 1 Tab.)
Inhalt: Vorschlag der Gezuvor. Gründe für die Wahl eines möglichst weiten Ringes. Die zur Ausführung vorgesehene Ringlinie. Übergänge auf den Kraftfahrbahnring. Besonderheiten und Größe des Bauvorhabens. Zahlentafel: Vergleich der Weglängen und Fahrzeiten des Durchgangsverkehrs bei Stadtdurchfahrt (40 km/h) und Ringbenützung (80 km/h)

Kap. 134 06, S. 164
Kaftan, K. G.: Der Autobahnring um Berlin.
Wasser- und Wegebau-Z. 33 (1935) H. 20, 5.261-264 (2½ S., 10 Abb.)
Inhalt: Beschreibung der Ausfallstraßen und des Autobahnringes um Berlin: Gesamtanordnung, wichtige Bauwerke, Geländeschwierigkeiten, Hinweis auf erschlossene landschaftliche Schönheiten, bemerkenswerte Ausführung der Autobahndreiecke mit nur einem Bauwerk; Bauausführung und Stand der Arbeiten.

Kap. 134 07, S. 164
Kölzow: Der Anschluss Berlins an die Reichsautobahnen.
Autobahn 8 (1935) H. 1, S. 40-42 (2 S.)
Inhalt: Entwicklung des Fahrzeugbestandes. Die Autobahn ist als Ring, Tangentenviereck oder -Dreieck möglichst weit (durchschnittlich 30-35 km vom Stadtinnern) zu führen. Keine Stichbahnen im Innern dieses Ringes. Der Ring muß geschlossen sein.

Kap. 134 08, S. 164
Usinger, C. und Ewald, H..: Die Autobahnen um Berlin.
Autobahn 8 (1935) H. 1, S. 38-40 (2 S.)
Inhalt: Aufgaben der OBK Berlin; Autobahn Berlin-Frankfurt/O., Berlin-Breslau bis vor Kottbus und Berliner Ring. Beschreibung der Linien.

Kap. 134 09, S. 164
Usinger, C. und Ewald, H..: Beispiele für die Einführung von Zubringerstraßen in die Reichsautobahn.
Straßenbau 26 (1935) H. 22, 5. 327-331 (4 S., 6 Abb.)
Inhalt: Von den Anlagen am Berliner Ring werden besprochen: Abstand der Anschlussstellen voneinander 10-20 km, später Einschaltung weiterer Anschlussstellen zu erwarten. Konstruktion der Anschlussstellen. [103 05]

Kap. 134 10, S. 164
*** Vom Bau der Reichsautobahnen.
Baumarkt 34 (1935) H. 2, S. 25 (½ S.)
Inhalt: Bis Ende 1934 sind 2700 km Autobahnen zum Bau freigegeben. Für die acht nach Berlin laufenden Autobahnen wird ein Ring um Berlin geschaffen, der im Norden, Osten und Westen der Weichbildgrenze Groß-Berlins folgt und im Südwesten und Süden die Orte Werder, Caputh, Potsdam und Nowawes und Teile von Teltow und Königswusterhausen umschließt. Gesamtlänge des Ringes ca. 190 km mit ca. 150-250 Brücken und 18 Kreuzungsbauwerken mit der Reichsbahn.

Kap. 134 11, S. 164
*** Autobahnring um Berlin.
Tiefbau 48 (1935) H. 6, S.21 (1/3 S.)
Inhalt: Beschreibung der Linienführung des Berliner Rings.

Kap. 134 14, S. 164
Usinger, C. und Ewald, H.: Die Reichsautobahn-Linien nach Berlin.
Straße 3 (1936) H. 23, S.742-745 (4 S., 6 Abb.)
Inhalt: Beschreibt die in Berlin einmündenden Linien von Stettin, Hannover, Frankfurt/O., Schlesien und Dresden, Halle-Leipzig und Hamburg und ihre Einmündung in den Berliner Ring und gibt die voraussichtlichen Fertigstellungstermine (Berliner Ring bis Ende 1939) an.